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„Immer ein offenes Ohr“ – Holger, Pflegedienstleiter NRW-Nord

Während seiner damaligen Ausbildung zum Fachkrankenpfleger für Anästhesie betrat Holger ein Zimmer mit drei älteren Patientinnen und wurde als „Wärter“ begrüßt. Und statt als Pfleger, sieht er sich immer noch als Wärter im Gesundheitswesen, der eben einfach Menschen, die seine Hilfe benötigen, betreut. „Obwohl das bereits in den 90er Jahren war, wird mir das wohl immer im Kopf bleiben.“

VOM RADIO- UND FERNSEHTECHNIKER ZUM PFLEGEDIENSTLEITER

Holgers Berufswerdegang ist eher unüblich. Eigentlich ist er gelernter Radio- und Fernsehtechniker, hat dann aber schnell feststellen müssen, dass dies doch nicht der richtige Job für ihn ist. Neben dieser Ausbildung war er bereits ehrenamtlich bei einem Wohlfahrtsverband tätig und entdeckte dabei, dass in einem örtlichen Krankenhaus Pflegeschüler gesucht werden. Dort absolvierte er dann seine Ausbildung zum Krankenpfleger, später zum Fachkrankenpfleger für Anästhesie und Intensivmedizin und erweiterte seine Kenntnisse durch eine Zusatzqualifikation zum Fachwirt in Sozial- und Gesundheitswesen. Mitte des Jahres 2016 suchte er dann nach einer neuen Herausforderung und entschied sich für den Bereich der 1:1-Intensivpflege, statt dem Klinikalltag.
Seit Januar 2017 ist er daher nun bei der bipG als Pflegedienstleiter für die Region NRW-Nord zuständig.

BESONDERER MOMENT: PATIENTEN GENESEN UND BENÖTIGEN KEINE 24 STUNDEN BETREUUNG

Erst kürzlich kam es zu einer Neuaufnahme einer Patientin, die aktuell noch im Krankenhaus liegt. Bisher musste sie beatmet werden und benötigte eine Betreuung rund um die Uhr. Da sich ihr Zustand jedoch zunehmend verbesserte in den letzten Wochen, soll sie schon bald an ein Leben ohne Trachealkanüle gewöhnt werden. Ein besonderer Moment für die Klientin, aber auch für das Team. Denn schließlich ist sie ohne Trachealkanüle freier, selbstständiger und benötigt keine 24 Stunden-Betreuung mehr. Zwar wird sie somit als Klientin dem Team verloren gehen, aber auf der anderen Seite ist dies auch ein enormer Fortschritt zu mehr Lebensqualität.
„Genau das ist es ja eigentlich, was man den Klienten wünscht, dass sie ohne unsere Hilfe und ohne Intensivpflegedienst leben können.“

EINTÖNIGKEIT? GIBT ES BEI HOLGER NICHT

Holgers Aufgaben in einem Satz beschreiben? Nicht so einfach. Denn als Pflegedienstleiter gehören die unterschiedlichsten Aufgaben und Anforderungen zu seinem Bereich. Seinen Tag beginnt er jeden morgen an einem andern Ort, da er täglich viele unterschiedliche Kunden- und Mitarbeitergespräche führt. „Ich schaue einfach, wo wir uns verbessern können für beide Seiten.“ Oder um die Lebensqualität der Klienten zu erhöhen und verschiedene Ausflüge zu planen, gibt Holger Tipps und Hilfestellungen und ist einfach immer da für sein Team. Ein offenes Ohr und die Fähigkeit Probleme zu erkennen, sind dabei besonders wichtig. Aber auch für die Kundenakquise ist der 46-Jährige mit verantwortlich. Bei potenziellen Neukunden gibt er eigene Einschätzungen, was die bipG für ihn leisten kann und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen. Dazu gehört beispielsweise auch die Planung eines Hausumbaus, für ein barrierefreies Wohnen oder die Organisation von Hilfspflegemitteln, die erst verordnet werden müssen.

Eintönigen Arbeitsalltag gibt es somit für ihn nicht und das ist es auch, was seinen Job für Holger so spannend macht.

EIGENE IDEEN WERDEN WERTGESCHÄTZT

„Die bipG hat einfach immer ein offenes Ohr für Neuerungen oder Änderungsvorschläge.“ Ob in Bezug auf die Wohngemeinschaften oder die allgemeinen Arbeitsabläufe, Holger schätzt es, dass seine Ideen immer ernst genommen und gemeinsam diskutiert werden. Einige seiner Ideen

wurden bereits umgesetzt und so fühlt er sich nicht nur wertgeschätzt, sondern hat auch das Gefühl das Unternehmen mitgestalten zu können.

Als nächste Optimierung hat Holger die Verkürzung der Entscheidungswege mit eingebracht. „Bisher sind die Wege recht lang. Das Hauptbüro ist in Hannover und ich selbst bin in NRW unterwegs.“ Deswegen wünscht er sich eine bessere Kommunikation per Telefon, statt per Mail. Diese ist zwar nachhaltiger, aber oft brauchen die Antworten länger. Ein guter Einwand, der sicher auch bald gemeinsam diskutiert und umgesetzt wird.

„Ansonsten soll die bipG genauso weitermachen, damit wir größer werden und es schaffen in allen Clustern Wohngemeinschaften zu gründen. So können wir hoffentlich bald ausbilden und damit auch noch näher an den Kunden und Mitarbeitern sein.“